Besuch von Margret Rasfeld

Besuch von Margret Rasfeld

Am 01.11.2023 besuchte uns Margret Rasfeld – die Gründerin des FREI DAYs in Deutschland.

Die Kinder durften Margret – sie wollte geduzt werden – in einer offenen Runde Fragen stellen.

Im Folgenden sind die Fragen der Kinder (in geänderter Reihenfolge) und zusammengefasste Antworten zu lesen.

Wie alt bist du?

72 Jahre

Was ist deine Lieblingsfarbe?

Rot, Pink und Lia

Was machen Sie, wenn Sie gar nichts zu tun haben?

Ich habe immer viel zu tun, bis zu 80 E-Mails pro Tag, aber ich habe auch eine große Leidenschaft für das, was ich tue.

Warum sind es nur 17 BNE-Ziele?

Weil sie sehr viele Themen enthalten und sehr allgemein formuliert sind, da reichen diese aus.

Welches ist dein wichtigstes Ziel?

Hochwertige Bildung – mit Bildung kann man viel in den Köpfen und später im Handeln der Menschen bewirken.

Warum heißt der FREI DAY „FREI DAY“?

FREI = der Tag und das Thema können frei gewählt werden und das Handeln der Kinder soll frei sein.

Mit wie vielen Kindern ging es am Anfang los?

30 Kinder – eine Schulklasse von mir in Berlin.

Wie hast du dir den FREI DAY ausgedacht?

Seit 50 Jahren bewege Margret Rasfeld die Frage. Sie engagierte sich schon damals bei der Friedensbewegung und gegen Atomwaffen, später für Frauenrechte. 1980 habe Deutschland der sterbende Wald beschäftigt. Als Lehrerin habe sie immer wieder erlebt, wie Kinder sich über Missstände beschwerten, aber sich nichts änderte. Als sie in Essen in einer Schule arbeitete, prangerten die Schüler die Baumbepflanzungen der Stadt an. Sie ging mit ihrer Klasse zur Stadt, die reagierten aber nicht. Die Klasse wandte sich an die Presse und ein Jahr später wurde Baumbeete erneuert und die Klasse kümmerte sich zum Teil selbst um die Begießung. Die Idee war geboren, dass Kinder Raum bekommen müssen um Welt zu verändern. Später engagierte sich Margret Rasfeld für einen Projekttag an ihrer Schule, dann bereits in Berlin. Das Fach „Verantwortung“ wurde geschaffen und dass die Kinder in ihren Stadtteil hinein positiv wirken (im Kindergarten vorlesen gehen, älteren Menschen helfen, …).

Was waren die schönsten Projekte beim FREI DAY?

Das war noch ganz am Anfang. Da haben die Kinder ein Theaterstück zum Regenwurm geschrieben und das wurde später sogar im Fernsehen ausgestrahlt.

Wie viele Schulen machen in Leipzig beim FREI DAY mit?

20

An welchen Schulen warst du schon in Leipzig beim FREI DAY?

An der Kurt-Masur-Schule (die machen übrigens alle zwei Monate einen tollen Tag der offenen Tür zum FREI DAY) und bei der Schule am Addis-Abeba Platz.

Nach der Fragerunde kamen wir mit Frau Rasfeld noch in Gespräch zu verschiedenen Projekten und Fragestellungen, wie zum Beispiel: „Was bedeutet eigentlich „bio“?“ oder „Was hat unser Fleischkonsum mit dem Klima zu tun?“. Wir tauschten uns zudem zur Problematik „Spenden sammeln“ aus und sie berichtete von der genialen Initiative in Sierra Leone, die den Aufbau von Schulen unterstützen.

Wir danken Frau Rasfeld für ihre Zeit und freuen uns sehr, dass sie und ihre Kollegin Ute Puder auch in den nächsten Wochen uns ab und zu beim FREI DAY unterstützen werden.